Hannover School for Nanotechnology

Niedersächsisches Promotionsprogramm bewilligt!

Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) hat elf neue Niedersächsische Promotionsprogramme bewilligt, darunter die „Hannover School for Nanotechnology“ mit Partnern aus dem Forschungszentrum Laboratorium für Nano- und Quantenengineering der Leibniz Universität und aus der Hochschule Hannover. Bewilligt wurden fünfzehn Stipendien und Mittel für Sach- und Reisekosten der Stipendiatinnen und Stipendiaten, die gesamte Fördersumme beträgt 1.000.000,- Euro für einen Zeitraum von vier Jahren.

Die Nanotechnologie gilt als eine der aussichtsreichsten Schlüsseltechnologien, die zur Lösung vieler Probleme der Menschheit beitragen kann. Eine der wichtigsten Fragen der heutigen Zeit ist hierbei den immer weiter steigenden Energiebedarf bei zu Ende gehenden Ressourcen zu decken und gleichzeitig die Umwelt zu schonen. Die Wandlung, der Transport und die Speicherung von Energie sind  grundlegende Fragen für die Zukunft unserer Gesellschaft. Das Gebiet der Nanotechnologie kann hier wichtige Beiträge leisten, durch verbessertes Grundlagenverständnis, durch neue Anwendungen und marktfähige Produkte. Energieprozesse müssen auf der Nanoskala verstanden werden. Mit Nanomaterialien und durch Nanoengineering werden diese verbessert werden und revolutionär neue Wege zur Energiewandlung, Energiespeicherung oder Energietransport werden gefunden werden.

Die Nanotechnologie ist eine sehr interdisziplinäre Wissenschaft, sie verlangt Kenntnisse in Chemie, Physik, Elektrotechnik und Maschinenbau. Nanotechnologisch orientierte Arbeitskreise der Leibniz Universität Hannover haben sich seit Jahren interdisziplinär im Forschungszentrum Laboratorium für Nano- und Quantenengineering (LNQE) vernetzt. Dieser Verbund schafft nicht nur eine Basis für gemeinsame Forschungsaktivitäten, sondern engagiert sich besonders für die Ausbildung einer neuen Generation von Forscherinnen und Forschern, deren interdisziplinäre Kompetenzen sie zur effektiven transdisziplinären Kommunikation zwischen den Fächern befähigt. Unter Federführung des LNQE wird deshalb schon seit einigen Jahren der Bachelor- und Masterstudiengang „Nanotechnologie“ angeboten. Mit der jetzt bewilligten Hannover School for Nanotechnology (hsn) wird die interdisziplinäre Ausbildung konsequent auf die Doktorandenebene fortgeführt.

Die hsn richtet sich gezielt an exzellente junge Studierende aus der ganzen Welt, um diese bestmöglich auf dem Gebiet der Nanotechnologie auszubilden. Ein wichtiges Ziel ist, eine möglichst kurze Promotionsdauer auch für internationale Studierende zu erreichen und gleichzeitig Spitzenforschungsresultate zu erzielen. Das Programm hat flexible Einstiegszeitpunkte: direkt nach dem Bachelor-Abschluss, während der Masterzeit oder mit Master-Abschluss, um so exzellente Studierende auf allen Stufen aufnehmen zu können.

Neben dem eigentlichen Promotionsthema wird den Stipendiatinnen und Stipendiaten ein maßgeschneidertes Lehrangebot angeboten. Dies beinhaltet Nanotechnologie-Kurse, Seminare, Kolloquien, Kurse zur Förderung von persönlichen Fähigkeiten, und insbesondere spezielle Veranstaltungen, die einen verantwortungsvollen Umgang mit Nanotechnologie lehren. Ein besonderer Schwerpunkt von hsn soll darüber hinaus die Förderung von jungen Wissenschaftlerinnen sein, zum einem sollen möglichst viele Frauen für die hsn gewonnen werden, zum anderen sollen Sie im besonderem Maße unterstützt und gefördert werden. Für die besten Stipendiatinnen und Stipendiaten bietet die hsn nach einer Evaluation eine Fast-Track Option an, mit der die Förderung mit einem Stipendium bereits während der Masterzeit beginnt. Es wird dann der Masterabschluss erworben und nach zwei Jahren dann mit Promotion abgeschlossen.

Die hsn wird ihre räumliche Basis im neu errichteten Forschungsbau des LNQE finden. Dieser Nanotechnologie-Forschungsbau bietet neuste Labore und Reinsträume für Spitzenforschung und die Büroflächen sind ideal für kommunikative Interaktion ausgerichtet, so dass die Stipendiatinnen und Stipendiaten gemeinsam „unter einem Dach“ ausgebildet werden können.

Die hsn vereint Partner aus dem LNQE und der Hochschule Hannover (HsH). Hierdurch wird es möglich, auch exzellenten Absolventen der HsH den Zugang zur Promotion zu ermöglichen. Die Betreuung der Doktorandinnen und Doktoranden wird gemeinschaftlich durch Partner aus der Leibniz Universität Hannover und der Hochschule Hannover übernommen. Die im LNQE gewonnen Grundlagenerkenntnisse werden durch die Partner in der HsH in Anwendungen überführt. Darüber hinaus kann die hsn auf ein exzellentes Netzwerk sowohl regionaler als auch internationaler Kooperationspartner zugreifen.

Hinweis an die Redaktion:
Für weitere Informationen steht Ihnen Dr. Fritz Schulze Wischeler vom Laboratorium für Nano- und Quantenengineering unter Telefon +49 511 762 16014 oder per E-Mail unter schulze-wischeler@lnqe.uni-hannover.de gern zur Verfügung.

Siehe auch:

Verfasst von Fritz Schulze Wischeler