Großgerät für die Nanotechnologie

4-Spitzen STM/SEM geliefert und nun offiziell übergeben

Am Montag, den 21.03.2011 wurde das neue Nanotechnologie-Großgerät im Forschungsbau Laboratorium für Nano- und Quantenengineering (Schneiderberg 39, 30167 Hannover) unter Beisein des Präsidenten der Leibniz Universität Hannover, Professor Erich Barke, offiziell in Betrieb genommen. Mit dem so genannten 4-Spitzen STM/SEM sind mikroskopische Untersuchungen und elektrische Leitfähigkeitsmessungen auf atomaren Abmessungen möglich. Weltweit sind zurzeit nur etwa 15 dieser Großgeräte im Einsatz.

Die Physik und Chemie von Nanostrukturen unterscheidet sich fundamental von der klassischer Festkörper. In den niedrigdimensionalen Strukturen spielen Quanteneffekte in der elektronischen Struktur und im Transportverhalten oft eine entscheidende Rolle. Mit einem so genannten 4-Spitzen STM/SEM, das die Vorteile eines Rasterelektronenmikroskops (SEM) mit den denen eines Rastertunnelmikroskops (STM) verknüpft, lassen sich gezielt solche Nanostrukturen auf Oberflächen auffinden und auf atomarer Größenskala charakterisieren. Eine individuelle Kontaktierung über vier separat ansteuerbaren STM-Spitzen ermöglicht zudem elektrische Leitfähigkeitsmessungen an diesen kleinsten Strukturen.

Das 4-Spitzen STM/SEM mit einem Kostenvolumen von 1.25 Millionen Euro wird nach einem erfolgreichen Antrag von Professor Herbert Pfnür und Privatdozent Christoph Tegenkamp vom Institut für Festkörperphysik (ATMOS) der Leibniz Universität Hannover durch die Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. Es wird im Forschungsbau des Laboratoriums für Nano- und Quantenengineering aufgestellt, wo es neben der Arbeitsgruppe Pfnür als Hauptnutzer interdisziplinär auch von anderen Gruppen des Laboratoriums mitbenutzt werden kann.

Privatdozent Tegenkamp demonstriert für Universitätspräsident Barke das neue Nanotechnologie-Großgerät (Foto: O. Kerker)

Hinweis an die Redaktion:
Für weitere Informationen stehen Ihnen Privatdozent Christoph Tegenkamp vom Institut für Festkörperphysik unter Telefon +49 511 762 2542 oder per E-Mail unter tegenkamp@fkp.uni-hannover.de und Dr. Fritz Schulze Wischeler vom Laboratorium für Nano- und Quantenengineering unter Telefon +49 511 762 16014 oder per E-Mail unter schulze-wischeler@lnqe.uni-hannover.de gern zur Verfügung.

Verfasst von Fritz Schulze Wischeler