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Otto-Stern-Preis für Professor Paul Heitjans

Otto-Stern-Preis für Professor Paul Heitjans

© GDCh
Prof. Dr. Paul Heitjans (Mitte), der Preisträger des Otto-Stern-Preis 2025, zusammen mit Prof. Dr. Olav Schiemann (Konferenzvorsitzender, links) und Prof. Dr. Björn Corzilius (Vorsitzender der GDCh Fachgruppe, rechts).

Hohe Auszeichnung für sein fachliches Lebenswerk

Die Fachgruppe Magnetische Resonanz der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) verlieh am 18. September 2025 in Bonn den Otto-Stern-Preis 2025 an Prof. Dr. Paul Heitjans, ehem. Institut für Physikalische Chemie und Elektrochemie der Leibniz Universität Hannover, Niedersachsenprofessur und Mitglied des Laboratoriums für Nano- und Quantenengineering.

In der Laudatio der GDCh heißt es:

In Würdigung seiner grundlegenden Arbeiten zur Ionendynamik und Diffusion in Festkörpern mittels NMR sowie der Etablierung der β-NMR für das Studium der Mobilität in festen Ionenleitern. Professor Heitjans hat mit einem Arsenal komplementärer NMR-Verfahren Diffusionsprozesse detailliert über große Zeitskalen systematisch erforscht und insbesondere an Lithiumionenleitern wegweisende Ergebnisse erzielt, schon lange bevor deren enorme Bedeutung als Batteriematerialien präsent wurde. Pionierarbeit hat er auch bei der β-NMR geleistet und hierbei insbesondere 8Li als ideale Kernspinsonde für Relaxationsprozesse erstmals zum Studium der Ionenmobilität umfassend eingesetzt. Insgesamt hat er über viele Jahrzehnte die Magnetresonanz in außergewöhnlicher Breite und Tiefe mit interdisziplinärem Ansatz in einem hochaktuellen Forschungsgebiet betrieben.

Der Otto-Stern-Preis ist eine Auszeichnung der Fachgruppe Magnetische Resonanz der GDCh. Er ist benannt nach dem Nobelpreisträger Otto Stern, der unter anderem die Richtungsquantelung des Spins als grundlegende Voraussetzung für die Nutzung der Magnetresonanz nachwies. Ziel des Preises ist die Würdigung des fachlichen Lebenswerkes international herausragender Persönlichkeiten mit außerordentlichen wissenschaftlichen Beiträgen zur Magnetresonanz. Otto Stern (Mitarbeiter von Albert Einstein in Prag und Zürich, Habilitation in Physikalischer Chemie, Umhabilitation In Theoretischer Physik) war der erste von insgesamt acht Nobelpreisträgern auf dem Gebiet der Magnetischen Resonanz und, wie Prof. Paul Heitjans, ein „Grenzgänger“ zwischen Physik und (physikalischer) Chemie.

Herzlichen Glückwunsch vom LNQE!

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